1.Landesliga, 3.Runde gegen Sauwald
In der dritten Runde der Landesliga öffneten sich am 11.11 unsere Pforten für das geschätzte Ensemble der Spielgemeinschaft Sauwald. Diese auf allen Ebenen außergewöhnlich ausbalancierte Equipe erwies sich als wahrlich würdiger Kontrahent, und so oblag es uns, nach erbitterten, doch stets noblen Gefechten, die tapferen Gäste schließlich spät in der Abenddämmerung mit einem eindrucksvollen 4,5:1,5-Sieg auf den beschwerlichen Heimweg zu entlassen. Ein Triumph für uns von außerordentlicher Bedeutung, dessen Wert im Verlauf dieser langen Saison zweifelsohne noch aufs Äußerste zur Geltung kommen wird.
Jungstar Jakob wurde von Matthias Thorstens Damenindisch gar nicht überrascht, konnte aber gegen des Gegners präzise Eröffnungsbehandlung zunächst nix wirklich Handfestes erreichen. So riskierte er, auch angesichts der sich anbahnenden gegnerischen Zeitnot,ein möglicherweise zweifelhaftes Manöver welches zwar seinen Königsflügel etwas schwächte, gleichzeitig aber auch für ihn wichtige Linien und Diagonalen öffnete. Thorsten brachte seinen Turm über a6 nach g6 in Stellung,in Verbindung mit seinem Springer auf g5 und dem Läufer von c8 schienen sich dunkle Wolken über Jakobs Haupt zusammenzubrauen. Dieser blieb jedoch gewohnt cool, akzeptierte gelassen das gegnerische -inkorrekte- Figurenopfer, wehrte alle weiteren Attacken lässig ab und brachte einen letzlich ungefährdeten Sieg über die Ziellinie!
Florians Gegner,Fernandez Rangel Alejandro, war vom Start weg auf Krawall gebürstet, in einem rattenscharfen Sizilianer mit entgegengesetzten Rochaden stürzte er sich mit Gebrüll (bildlich) und allem Verfügbaren auf Flos König. Es hätte (s)eine Prachtpartie werden können, doch zu unser aller Glück verwechselte er kurz vor der Exekution die Züge, und Flo erblickte und ergriff seine Chance,wickelte forciert in ein leicht gewonnenes Endspiel mit 2 Figuren gegen Turm ab welches er problemlos verwertete.
Käpt`n Reini massierte den alten Kämpen Kaiser Richard in einer soliden Variante der holländischen Eröffnung, bis zum 15.Zug verlief die Partie wenig spektakulär, doch da plötzlich beschloß Reinhard vom tugendhaften positionellen Weg -e4 mit normalem, leicht vorteilhaftem Fortgang- abzuweichen und knallte ein höchst interessantes Figurenopfer aufs Brett. Dieses basierte unter anderem auf der unglücklichen Konstellation des gegnerischen Damenflügel,Dc7 und Tb8 aufgespießt etc. Bei ganz exakter Verteidigung wäre Richard möglicherweise sogar etwas vorteilhaft aus den Komplikationen ausgestiegen, scheiterte aber ob der Vielzahl seiner Möglichkeiten und Reinhard wickelte gekonnt in ein Endspiel mit Damen, je einem Turm und einem Läufer ab in dem sich die geschwächte schwarze Königsstellung letzlich als fatal erwies. Meisterlich ausgenutzt, ein sehr schöner Sieg von Reinhard!
Peter wurde von Maier Christoph mit der sehr scharfen Van der Wiel-Variante der Caro Kann Eröffnung konfrontiert, war aber offensichtlich mit deren Feinheiten besser vertraut als sein jugendlich übermütiger Gegner und konnte sich schon bald einer überlegenen Stellung mit Zentrumsherrschaft bei entgegengesetzen Rochaden erfreuen. Leider währte die Freude nicht lange, mit einigen patscherten Zügen ermöglichte er dem Gegner gefährliches Gegenspiel und konnte erst nach längerem Leiden doch noch in den Remishafen einlaufen,uff.
Unser Hans setzte der sizilianischen Eröffnung des jungen Biedenkopf Philipp die grundsolide Alapin Variante entgegen. Nach einem wenig aufsehenerregenden Verlauf mit stets leichtem Hans -Vorteil endete auch diese Partie schließlich im Remis…..
Andi, unser Abenteurer ,überraschte seinen Gegner,den amtierenden U18 Jugendlandesmeister Tischler Michael mit 2…Sc6.Die Partie nahm Pirc-Charakter an, Andreas konnte raffiniert einen wichtigen Zentrumsbauern einstreifen und Alles schien wunschgemäß zu laufen. Doch Andreas verstrickte sich in unnötige Komplikationen und sah sich plötzlich mit einer gefährlichen Matt Attacke auf der h-Linie konfrontiert. Doch es wäre ned unser Andreas wenn er nicht auch hier mit sehr findigem Spiel den Angriff abwenden, die Damen tauschen und endlich auch im Turmendspiel ins Remis abwickeln hätte können!